Soll das Referendum der IFLA nur die Entscheidung zum WLIC 2024 für Dubai sanktionieren?

Der vdb hat in seiner Stellungnahme am 13.07.2023 zum Referendum der IFLA sich sehr klar positioniert und transparent mitgeteilt, dass er sich im Rahmen des Referendum gegen den WLIC 2024 Austragungsort Dubai ausgesprochen hat.

Frau Anke Berghaus-Sprengel, Vorsitzende des vdb, schrieb in deutlichen Worten:

(…) Im Mai 2023 wurde (…) seitens des Außenministeriums der VAE mitgeteilt, dass Verfassung und Gesetze in Dubai verbieten würden, LGBTQ+ Teilnehmer:innen und LBGQT+ Themen eine Plattform zu bieten.

Der VDB sieht in dem Referendum zugleich die Gefahr, dass durch diese globale Abstimmung die Entscheidung des Governing Boards sanktioniert werden soll.

Die Ankündigung der Regierung der VAE in das Programm einzugreifen, (…) auch im Widerspruch gegen Artikel 19 der Universal Declaration of Human Rights | United Nations. Der VDB stimmt daher zur Wahrung unserer Position gegen die Entscheidung des Governing Boards, ist aber zugleich der festen Überzeugung, dass grundlegende Prinzipien der Menschenrechte nicht zur Abstimmung gestellt werden können, sondern universelle Gültigkeit haben.

Es ist für das Tagungshandeln unabhängiger Berufsverbände zwingende Voraussetzung, dass alle Teilnehmer:innen ihre Beiträge im Rahmen der intendierten Tagungsplanung leisten können. Deswegen hält es VDB für nicht vertretbar, mit einem ohnehin nur beratenden Referendum die zurecht kritisierte Vergabe an Dubai als Austragungsort der WLIC 2024 legitimieren zu wollen.

Berghaus-Sprengel, Anke: IFLA-WLIC 2024, dbv (13.07.2023)

Der BIB hat in der BuB nur einen kurzen Hinweis auf das Referendum und seine Herangehensweise veröffentlicht.

Beitragsbild: „IFLA WLIC 2014 Drawings by Frédéric Malenfer“ by IFLA HQ is licensed under CC BY-SA 2.0

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