Provenienz – für Anfänger wie mich

Ex libris van Ephraim Moshe

Ist dies eine Provenienz oder nur ein alter Stempel, den es nicht weiter zu beachten gilt? Ich bin weiß Gott keine Expertin darin. Vieles, was bei mir als Provenienz auf den Tisch kommt – immer mal wieder bei der Umsetzung von älteren Büchern aus dem von mir betreuten Bestand – ist nicht als Provenienz zu werten und erhält somit keine gesonderte Beachtung. Doch was tun, wenn die Kollegin mit ihrem langjährigem Wissen mal nicht da ist?

Bei Personen kann man ja mal suchen. Klappt meist ganz gut.

Stempel von Einrichtungen, ExLibris, Aufkleberchen … – da wird es schon schwierig.

Option 1: Warten und dann nachfragen

Option 2: Nachschauen im ProvenienzWiki – Plattform für Provenienzforschung und Provenienzerschließung

Option 3: Nachschauen im CERL Provenance Digital Archive

Option 4: Bilderrückwärtssuche und auf gute Ergebnisse hoffen 😉

Option 5: Mal rumfragen außerhalb der eigenen Bubble …

Ähnliche Beiträge

2 Gedanken zu „Provenienz – für Anfänger wie mich

  1. jge

    Die Frage ist vielleicht etwas unklar formuliert. Wenn Sie das als Aufkleber in einem Buch finden, ist es natürlich eine „Provenienz“, in dem Sinne, dass es markiert, wer das Buch mal besessen hat. Der Name der Besitzerin oder des Besitzers steht nach den Worten „Ex libris“, hier also „E. M. LILIEN“, wenn ich das richtig entziffere.

    Lohnt es sich, das als Provenienz bibliothekarisch zu erfassen? Das hängt davon ab. Jüdische Provenienzen bei Büchern die älter sind als 1945 könnten, je nach Kontext, auch Hinweis auf einen nicht sauberen Erwerb sein = NS-Entzug, muss aber nicht; kann natürlich genausogut geschenkt oder gekauft sein. Wenn man’s nicht weiß, ist das Erfassen sicher besser.

    In meiner Bibliothek erfassen wir bei älteren Büchern alle Provenienzen, sofern sie sich entziffern lassen; Ex libris-Aufkleber sind da echt praktischer = lesbarer als handschriftliche Namenseinträge …

  2. BibliotheksBubble

    Danke für den Kommentar. Der Text war allgemein gemeint, das Ex-Libris rein exemplarisch eingebunden. Aber den Hinweis im Kommentar, wie es bei Ihnen gehandhabt wird, nehme ich mal mit in unsere nächste Besprechung. Danke dafür.

    Ex-Libris sind dankbare Provenienz-Hinweise, genauso Stempel aller Art. Sind diese dann bibliothekarisch relevant, sodass ein gezielter Provenienzvermerk oder sogar eine „Pflichtmagazinierung“ bedeuten, insbesondere mit Blick auf Provenienzforschung, Restituierung etc. sind Herausforderungen, da ws oft mit Recherchearbeit zu tun hat. Ist der Vermerk z.B. nur ein Geschenkhinweis von Opa an Enkel, oder verschenkt hier jemand ein Buch an einen zukünftig anerkannten Forscher? Ist der Genannte oder Schenkende relevant und muss erwähnt, verlinkt werden. GND-Eintrag verlinken, neu anlegen lassen. Ich bin keine Katalogisiererin, sondern in geringem Maße für die Vorbereitung der Umsetzarbeiten aus Freihand in Magazin zuständig.

Die Kommentare sind geschlossen.