Tonies: ChatGPT auf die Ohren unserer Kinder

cardboard man, a book, read

Tonies in Bibliotheken sind nicht wegzudenken. Kreativ-Tonies erlauben es dabei, selbst Geschichten aufzusprechen, aufzunehmen und seinen Kindern, Nichten & Neffen, Enkelchen vorlesen zu lassen.

Jetzt steigt die Firma Tonies in den KI-Test ein. Durch Integration des KI-Tools ChatGPT in die digitalen Benutzeroberfläche mytonies können Nutzer nun KI-generierte Geschichten auf der Toniebox erlebbar machen.

Der Service wird zunächst bei einem Test mit 1.000 Kunden in Großbritannien eingeführt. Herausforderung ist die Sicherheit, aber die KI wurde darauf programmiert, kindgerechte und jugendfreie Inhalte zu formulieren. Gewalt, problematische Themen und urheberrechtlich geschützte Marken werden ausgeschlossen.

Das Ziel von Tonies ist es, Kindern einen spielerischen Zugang zu dieser Technologie zu ermöglichen, die sie bestimmt auf ihrem Lebensweg begleiten wird.

Patric Faßbender, Mitbegründer und Mitgeschäftsführer von Tonies freut sich: „With cautious excitement, we dip our toes in the AI water and explore the ways in which kids – along with their parents – can properly use AI to tap into their unlimited creativity and keen sense of storytelling. At Tonies, it has always been our mission to provide kids with access to technology in a responsible and child-friendly way.”

Die KI-generierten Geschichten bieten nicht nur Unterhaltung, sondern sollen auch die Fantasie und Kreativität der Kinder fördern. Das kreieren der eigenen Geschichte wird zu einem gemeinsamen Erlebnis von Eltern mit ihren Kindern, indem sie über Dropdown-Menüs und Textfelder Eingaben machen können. So können Helden, Themen, die Tonalität, aber auch einen altersgerechten Wortschatz bestimmen. Die KI generiert dann ein passendes Skript, das entweder von den Eltern selbst aufgenommen oder mithilfe von Text-to-Speech-Technologie in eine Audiodatei umgewandelt werden kann. Tonies nutzt für dieses Angebot eine Schnittstelle zu OpenAI (ChatGPT), um das Skript zu generieren, sowie eine Schnittstelle zu ElevenLabs, um das Skript in Audio zu verwandeln.

Als kinderfreundliches Unternehmen hat Tonies außerdem mehrere Beschränkungen eingeführt und Maßnahmen ergriffen, um das Risiko unangemessener Wörter sowie zur Verletzung von Marken- oder Lizenzrechten zu mindern.

Die Einführung der KI in das Tonies-System markiert einen aufregenden Schritt für das Unternehmen. Durch den Testlauf in Großbritannien wird die Funktionalität und Akzeptanz des neuen Features geprüft. Nach einer erfolgreichen Probephase wird entschieden, ob und wie die KI-generierten Geschichten für alle Kunden verfügbar gemacht werden.

Ein paar Fragen bleiben offen: Fühlen sich auch Eltern motiviert, die sonst ihren Kindern nicht vorlesen, zusammen mit ihren Kindern kreativ zu werden? Was passiert mit den kleinen Pointen, die jede selbst erfundene Geschichte ausmachen? Und schafft es Text-To-Speech-Software ein gut gestaltetes und eingesprochenes Hörbuch zu ersetzen?

Beitragsbild: Photo by ColiN00B on Pixabay

Quellen: