Sensitive Content – Zerstörte Bibliotheken in der Ukraine [Ausstellung]

abstract, background, concept

Der russische Angriff auf die Ukraine ist auch ein Angriff auf das architektonische und kulturelle Erbe des Landes. Neben Kulturdenkmälern sind auch immer wieder Bibliotheken direkt oder indirekt ins Visier der russischen Soldaten gelangt.

Auf Bibliothekarisch.de gibt es eine Liste beschädigter und zerstörter Bibliotheken in der Ukraine, die mühsam aus verschiedenen Quellen zusammengetragen worden sind. 49 Bibliotheken lassen sich über die Datenbank „Recorded War Crimes“ finden. Der letzte Eintrag ist vom 01.11.2022 (Suche: „libr“).

Die UNESCO listet über 260 zerstörte Kulturstätten seit Februar 2022 auf, u.a. religiöse und historische Bauwerke, Museen, Denkmäler und 12 Bibliotheken.

Zentrum der Installation „Sensitive Content“ der ukrainischen Künstlerinnen Sofiia Hupalovska und Dariia Bila sind Bibliotheken als Orte des kulturellen Gedächtnisses. Mittel der Wahl sind künstlerisch bearbeitete Möbelstücke aus fünf kriegszerstörten ukrainischen Bibliotheken, u.a. der Jugendbibliothek von Tschernihiw aus dem 19. Jahrhundert.

Die Staatsbibliothek zu Berlin zeigt „Sensitive Content“ in Zusammenarbeit mit der Botschaft der Ukraine in Deutschland und dem Ukrainian Book Institute und macht damit ein stückweit die unfassbare Zerstörung in der Ukraine sichtbar.

  • Zeitraum: 07.07.2023 bis 08.10.2023
  • Ort: Stabi Kulturwerk, Haus unter den Linden
  • Kosten: kostenfrei
  • Anmeldung: Um Anmeldung zur Eröffnung wird gebeten.

Die Installation war bereits auf der Leipziger Buchmesse in diesem Jahr zu sehen.

Beitragsbild: Photo by mihsan23th on Pixabay

Ähnliche Beiträge